Frankreich 2009 Loire – Cote d’Azur Rundreise Teil5 Nantes bis Toulouse



In diesem Teil führt uns die erste Station nach

Carcassonne

WIr befinden uns nun in Südfrankreich. Carcassonne’s Wahrzeichen ist die mittelalterliche, auf einem Hügel der Altstadt gelegene, als Cité von Carcassonne bezeichnete Festung.
In der Antike hieß der Ort Carcas oder Carcasso. Unter den Römern gehörte Carcaso zur Provinz Gallia Narbonensis und hieß Colonia Iulia Carcaso. 462-725 fiel die Stadt an die Westgoten unter König Theoderich II.bis sie von den Sarazenen erobert wurde. Diese Herrschaft „nur“ bis etwa 759, als Pippin der Jüngere das ganze Gebiet mit dem Frankenreich vereinigte.

Die darauf errichtete Grafschaft kam 1067 formell unter die Oberhoheit der Grafen von Barcelona bzw. Könige von Aragón, doch herrschten Haus Trencavel als Vizegrafen von Carcassonne weitgehend selbständig.
Im 13. Jahrhunderts war es ein Hauptstützpunkt der Katharerund 1209 Ziel des Albigenserkreuzzugs.
1247 verzichtete der letzte Vizegraf von Carcassonne, Raimund II. Trencavel, endgültig gegenüber Ludwig IX. auf seine Ansprüche auf die Stadt, die nun zu Frankreich kam.
Ab 1247 entstand am linken Flussufer die Unterstadt, die in der Anfangsphase des Hundertjährigen Kriegs von den Engländern niedergebrannt wurde. sie nieder. 1591-1596 gab in Carcassonne die Heiligen Liga den Ton an.
Die Altstadt, die Cité von Carcassonne liegt am rechten Ufer der Aude und ist von einer ca. 3km langen, doppelten Mauer mit 52 Türmen umgeben.

Die Legende erzählt, die Festung sei einst belagert worden, als Mme. Carcas Herrin der Burg war. Um den Belagerern reiche Vorräte vorzutäuschen, obwohl die Bevölkerung am verhungern war, beschloss Mme. Carcas ein Schwein mit Weizen zu mästen, und es von der Burgmauer zu werfen.Demoralisiert gaben die Bedränger auf. Zum Jubel darüber lies Mme Carcas die Burgglocken läuten. Da soll einer gesagt haben: Madame Carcas sonne (Madame Carcas läutet → Carcas-sonne).

Die ehemalige Kathedrale und heutige

Basilika St-Nazaire und St-Celse

gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten in Südfrankreich. Stadt und Kirche lagen an einer Nebenstrecke des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela

… und auch sonst findet man allerlei Altes und nicht ganz so altes in Carcassonne …

Rund um unseren Carcassonne – Besuch machen wir auch einen Abstecher nach

Narbonne

Sie war die erste römische Kolonie außerhalb Italiens und wurde um 118 v. Chr. in Gallien als Colonia Narbo Martius errichtet. Durch Narbonne führte die Via Domitia, die erste Römerstraße in Gallien.

Via Domitia

Sie verband Italien mit den spanischen Kolonien.

Narbonne war Hauptort des historischen Territoriums Septimanien (Westgoten)

719 war Narbonne die erste Stadt des Frankenreiches, die von den Mauren eingenommen wurde (→ Islam in Frankreich); 40 Jahre später erfolgte die Rückeroberung durch den fränkischen König Pippin.

Im Hochmittelalter gehörte das Herzogtum Narbonne zur Einflusssphäre der Grafen von Toulouse und somit bis zu den Albigenserkriegen auch der Katharer. Danach fiel das Gebiet an die französische Krone.
1272 bis 1332 entstand die Kathedrale Saint-Just, die mit einer Chorscheitelhöhe von 41 Metern eine der höchsten Frankreichs ist.

…. und weiteres Historisches gibt’s in Narbonne:

Pont des Marchands

… es zieht uns weiter in den Süden nach Marseille, St Tropez und Cagnes sur Mer ..

Zunächst ….

Marseille

die wichtigste französische und eine bedeutende europäische Hafenstadt und nach Paris die zweitgrößte Stadt Frankreichs.
Der Legende nach entstand die Stadt, als griechische Seefahrer die Mittelmeerküste erkundeten. Sie landeten an dem Tag an der Küste des heutigen Marseille, als der keltische König Nann einen Gatten für seine Tochter Gyptis suchte. Gyptis sollte unter allen versammelten jungen Männern demjenigen einen Kelch reichen, den sie zu heiraten wünschte. Überraschenderweise war es Protis, der Anführer der Neuankömmlinge, dem sie das Gefäß übergab. Die beiden heirateten, und Griechen und Kelten gründeten gemeinsam die Siedlung Massalia.

Die Polis wuchs zu einer der reichsten und größten griechischen Kolonien am Mittelmeer heran.
Es gab immer wieder Konflikte mit den Gallien beherrschenden keltischen Stämmen.
125 v. Chr. rief Massalia die Truppen des Römischen Reiches um Hilfe, dabei wurde das gesamte südliche Gallien von den Römern als ProvinzGallia Narbonensis annektiert. Die Stadt selbst konnte ihre Unabhängigkeit noch eine Weile bewahren. Im Konflikt zwiachen Julius Cäsar und Gnaeus Pompeius wollte Massalia neutral bleiben, doch dies wurde von Cäsar nicht geduldet. 49 v. Chr. wurde Massalia erobert und in die Provinz Narbonensis integriert. So verlor sie langsam ihren griechischen Charakter.

Zwischen 1216 und 1218 wurde Marseille zur selbstständigen Republik und schließlich 1481 mit Frankreich vereinigt.

Die stolzen Bürger von Marseille waren für ihre Unabhängigkeit und Rebellionsvereitschaft im ganzen Land bekannt Sie schickte ein Heer von Kämpfern um die neue Regierung der Aufständischen während der Französischen Revolution zu unterstützen. Das von den Kämpfern aus Marseille in den Straßen von Paris gesungene Lied wurde als die Marseillaise bekannt. Am 14. Juli 1795 wurde die Marseillaise zur französischen Nationalhymne erklärt.


… danach führt uns unser Weg in’s mondäne

Saint-Tropez

Saint-Tropez befindet sich an der Côte d’Azur. Das damalige Fischerdorf zog schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Künstler wie Paul Signac, Henri Matisse und Pierre Bonnard an.

In den 1950ern begann Saint-Tropez’ Aufschwung, als Treffpunkt von Künstlern und der High Society. Den Reichen und Schönen stehen in Saint-Tropez zahlreiche teure Restaurants und Boutiquen zur Verfügung. Namen wie Brigitte Bardot, Gunter Sachs und Louis de Funès sind mit dem Ort verbunden …

Auch unser Besuch passte sich in den Archetyp der Schönheit nahtlos ein ( 😉 )… und ich zeige euch repräsentativ 3 Schönheiten von Saint-Tropez …

An der Cote d’Azur nehmen wir Quartier in

Cagnes-sur-mer

… in der Villa Jardins de Fragonard

und starten von dort unseren Ausflug nach

Saint-Paul de Vence

Saint-Paul ist ein viel besuchtes mittelalterliches Städtchen mit gut erhaltenen Befestigungsanlagen. Diese wurden 1537–1547 unter Franz I. errichtet.
Viele Künstler und Kunsthandwerker haben sich hier niedergelassen, unter anderem Marc Chagall. Er lebte ab 1966 in Saint-Paul. 1985 verstorben, ruht er auf dem Friedhof von Saint-Paul. Das schmucklose Steingrab ist vielen Kunstinteressierten einen Besuch wert.

Eingangs des Dorfes befindet sich der Boule-Platz, der durch Spieler wie Lino Ventura und Yves Montand bekannt wurde. Andere berühmte Gäste tummmelten sich in der Stadt wie Matisse, Calder, Picasso sowie Sophia Loren und andere.



Frankreich 2009 Loire – Cote d’Azur Rundreise Teil7 Grasse bis Monaco