Mitte Juli 2011 war’s endlich so weit. Nach Jahren der Abstinenz
stand die erste größere Bikertour wieder auf dem Programm ….

I’m gonna hit the highway like a battering ram on a silver black Phantom bike:

Oh, when the metal is hot and the engine is hungry and we’re all about to see the light.

Die Anfahrt war problemlos, aber wettermäßig durchwachsen. Die Navikonstruktion war echt „Custom“ hat aber bestens funktioniert.
Ein Iphone 3GS am Bordnetz mit Haltevorrichtung made by Schwiegerdaddy …

Auch das Babe war standesgemäß und stilecht:

Oh baby, you’re the only thing in this whole world that’s pure and good and right and wherever you are and wherever you go there’s always gonna be some light



Somit war es kein Problem Bastia auf Korsika zu erreichen und gleich nach U Furu bei Porto Vecchio durch zu starten.

U Furu ist ein FKK Campingplatz in einem Naturschutzgebiet und bietet ein wunderschönes Ambiente. Splitternackt in Felsen herum zu klettern war auch eine nicht zu verachtende Selbst – Erfahrung 🙂



Der erste Erkundungsritt führte uns nach Bonifacio ein romantisches Hafenstädtchen am Südzipfel von Korsika mit einem atemberaubenden Panorama, welches auf ausgewaschenen Klippen, wie auf einem Balkon thront. Aber davon später mehr.
Vorerst mal einen Vorgeschmack – bitte sehr:



Aber auch Porto Vecchio hat wunderschöne Plätze, wie zum Beispiel der Strand von St. Cyprien ..



Unser weiteres Erkunden der korsischen Süd und Westküste brachte uns auch zu weiteren bezaubernden Plätzen zu denen neben Bonifacio auch Sartene gehört:

Wie schön das ganze ist, sieht man auch am erstrahlen der Biker, wobei die kurvigen Straßen das ihre zum Rausch der Sinne beitragen.

Oh and my skin is raw but my soul is ripe and no one’s gonna stop me now I’m gonna make my escape



Von Pertusato bei Bonifacio hat man den besten Panoramablick auf Bonifacio als überdimensionalen Balkon auf das Meer.



Aber auch das Hinterland lässt für uns „Asterix auf Korsika“ in Real – 3D wiedererstehen.



Zurück in U Furu finden wir in Ergänzung zum Begriff des „naked bike“ die lange ersehnte Fleischwerdung des „naked biker“ 🙂

Und hin und wieder muss man auch die Sau rauslassen …

Unseren Schwarzkittel hätten wir allerdings gegen Obelix verteidigt.

Ewig konnten wir leider nicht in Korsika bleiben und wollten auch noch das Abenteuer Sardinien bestehen. Also begaben wir uns in den Hafen von Bonifacio um uns nach Santa Teresa di Gallura bringen zu lassen.

Sardinien ist eine sehr mystisch anmutende Insel, auf welcher man jeden Augenblick über sogenannte „Feenhäuser“ stoplert, Domus de Janas genannt. Diese Plätze sind zumeist von den Nuraghern erbaute Plätze und der erste eindrucksvolle derartige Ort ist der

Roccia dell’elefante (Elefantenfelsen) bei Castelsardo, ein natürlich verwitterter Fels, der einem Elefanten frappierend ähnlich sieht.



Entlang der Nordküste Sardiniens, in der Provinz Sassari ziehen wir weiter und erreichen schließlich unser Ziel: Alghero
Unsere Speedmaster bekommt dort Gesellschaft von einer Boneville.



Alghero ist eine faszinierende Küstenstadt, umgeben von vorzeitlichen Kraftplätzen der Nuragher, so zum Beispiel die Nekropole Anghelu Ruju

oder das Nuragher – Dorf bei Palmavera, mit einem großen Versammlungsplatz. Das Eindrucksvollste Zeugnis Sardinischer Vorzeit und magisch – mythischer Kraft der Insel zeigt sich aber erst auf unserer Fahrt nach

Bosa.
Schon die Hinfahrt über die Küstenstrasse ist ein bleibender Eindruck.



Aber bei Villanova Monteleone und dessen archeologischer Stätte Appiu
trifft einem wirklich eine Welle mystischer Kraft, alleine wenn man den Wald betritt, der zu den Gigantengräbern und Steinaltären führt.

Um zu unserer Fähre an’s Festland zu gelangen, müssen wir wieder durch die ganze Insel Richtung Osten nach Olbia und auf dem Weg dorthin, der für Biker ebenfalls ein Zuckerl darstellt, machen wir unsere letzte mystische Sardinien – Station.

In einem kleinen Hirtendorf namens Rebeccu bei Bonorva befindet sich ein Quellheiligtum, Su Lumarzu genannt. Da mussten wir natürlich hin und obwohl es gar nicht leicht zu finden war, haben wir es geschafft. Auch dieser Platz hat zweifelsohne – KRAFT



Einziger Negativpunkt der Reise war die selbstherrliche Moby-Lines – Fährgesellschaft, die in den meisten Belangen Kundenfeindlich agiert und uns, sowie eine Menge anderer Leute, in Olbia kommentarlos über eine Stunde lang auf die Fähre nach Piombino/Toskana warten lässt.



Die Fähre passiert Elba



und bringt uns mit 1,5 Stunden Verspätung in die Toskana.
Dort machen wir uns durch die bezaubernden kurevnreichen Strassen auf den Weg nach nach San Gimignano.

Zuvor gab es aber noch einen Zwischenstopp in Grosseto.



Ein unerwarteter Höhepunkt war aber unser spontaner Besuch in der Abtei San Galgano, die man ebenfalls als Kraftplatz bezeichnen kann und die, vor allem am Spätnachmittag/Abend eine große romantische Stimmung in die Toskana zaubert. Auch das Schwert im Stein, das an die Artussage erinnert ist ein eindrucksvolles Friedenssymbol, das uns innehalten lässt.



Und so verbringen wir noch einen letzten erhohlsamen Tag in San Gimignano.

But when the day is done and the sun goes down and the moonlight’s shining through ..



bevor es über Florenz zurück nach Hause geht …

Breakin‘ out of my body and flyin‘ away like a bat out of hell