Bei unserer diesjährigen größeren Motorrad – Unternehmung, geht’s in größere Höhen, grünere Wälder und blauere Seen …
wir starten mit unserer Fahrt zum Südbahnhof um unser Bike auf den Autozug zu laden, denn die Autobahnfahrt nach Vorarlberg wollten wir uns sparen …
Es beginnt also gemütlich.
In Feldkirch angekommen – Regen, Regen, Regen …
Wir lassen uns aber nicht abhalten und begeben uns an den ersten interessanten Ort unserer Reise
St Corneli
Die ehemalige römisch-katholische Pfarrkirche Feldkirch-Tosters steht am Tostner Burgweg in Tosters/Feldkirch.
Sie dürfte schon im 11. Jahrhundert erbaut worden sein.
An der nördlichen Friedhofsmauer von St. Corneli steht eine Eibe, die als ältester Baum Vorarlbergs und einer der ältesten Österreichs gilt. Sie hat am Fuß einen Umfang von mehr als fünf Metern, was schon auf sein ehrwürdiges Alter hinweist. Aufgrund einer Legende, die erzählt, dass die Gottesmutter auf dem Weg von Einsiedeln nach St. Gerold bei dieser Eibe Rast gemacht habe, sprach man der Rinde des Baumes heilende Wirkung bei allerlei Krankheiten zu. Das veranlasste viele Gläubige, Rinde abzuschneiden, was der Eibe mit der Zeit sehr schadete. Weil ihr auch ein Blitzschlag großen Schaden zufügte, musste man mit dem Absterben des Baumes rechnen. Eine Sanierung der „Tausendjährigen Eibe“ Anfang der 90er Jahre gewährleistet nun aber, dass dieser Baum noch viele weitere Jahre erhalten bleibt.
Der Regen begleitet uns durch Vorarlberg und Liechtenstein, bis wir die Schweiz erreichen um dort den
Parc La Mutta Falera
erreichen, eine Megalithische Kultstätte die in der mittleren Bronzezeit (1600-1200 v. Chr.) entstanden ist. Die Anlage von Falera ist die grösste und wichtigste Megalithenanlage der Schweiz. Sie steht unter archäologischem Schutz. Sieist ein einzigartiges Zentrum, welches Astronomie, Mathematik und bronzezeitlichen Kult verbindet.
Am nächsten Tag geht es zunächst mal über den
Oberalppass
Der Oberalppass (rätoromanisch Cuolm d’Ursera?/i oder Alpsu?/i) verbindet die beiden Schweizer Ortschaften Disentis/Mustér in der Surselva im Kanton Graubünden mit Andermatt im Urserental im Kanton Uri.
Die Passhöhe liegt auf 2’044 m ü. M. im Gemeindegebiet von Tujetsch. Unmittelbar westlich der Passhöhe liegt der leicht angestaute Oberalpsee.
Unweit des Oberalppasses liegt in südlicher Richtung der Lai da Tuma (Tomasee) auf 2’345 m. Er gilt als die Quelle des Rheins (Vorderrhein, Rein Anteriur). Der Abfluss aus dem See heißt Rein da Tuma. Aus diesem und einigen anderen Zuflüssen wird nach den ersten zwei Talstufen noch vor Tschamut der Vorderrhein.
… über diese erste Passhöhe erreichen wir Andermatt und stärken uns für die nächste, anspruchsvollere Passüberquerung …
(An der Matt = an der Wiese», rätoromanisch Ursera?/i). Andermatt liegt im Urserental an der Reuss. Die Gemeinde ist Hauptort des Urserentals und reicht bis hinauf zum Oberalppass, der die Kantonsgrenze zu Graubünden bildet.
.. die nächste, bereits angedeutete Herausforderung heißt
Sustenpass
Der Sustenpass an der Hauptstrasse 11 verbindet den Kanton Uri mit dem Kanton Bern. Die Passstrasse ist 45 km lang und ist eine der neueren in den Schweizer Alpen. Sie wurde erst zwischen 1938 und 1945 gebaut. Weil sie vor allem dem Tourismus dient, ist sie in der Regel nur von Juni bis Oktober offen.
Die Strasse beginnt in Wassen an der Nordrampe des Gotthardpasses und führt durch die im Meiental liegenden Dörfer Meien und Färnigen mit maximal 9 Prozent Steigung. Die Passhöhe wird auf 2’224 m in einem Scheiteltunnel unterquert. An der Westrampe im Berner Oberland geht der Abstieg mit ebenfalls 9 Prozent am Steingletscher vorbei durch die Orte Gadmen und Nessental im Gadmertal.
In Innertkirchen (Endpunkt der Meiringen-Innertkirchen-Bahn) vereinigen sich die Strassen vom Sustenpass und vom Grimselpass; an der Aareschlucht vorbei wird Meiringen erreicht.
Der Sustenpass ist einer von mehreren schweren Alpenpässen, die beim Radmarathon Alpenbrevet befahren werden.
Der Steingletscher (Swisstopo: Steigletscher) ist ein Talgletscher südlich des Sustenpasses in den Urner Alpen, im äussersten Osten des Kantons Bern, Schweiz. Er hat eine Länge von 4.3 km und bedeckt eine Fläche von knapp 8 km².
Seinen Ausgangspunkt nimmt der Steingletscher auf dem Bergrücken zwischen dem Gwächtenhorn (3’420 m ü. M.) im Westen und dem Sustenhorn im Osten. Von hier fliesst der Gletscher nach Norden entlang der Westflanke des Kleinen Sustenhorns (3’318 m ü. M.) und des Sustenspitzes (2’931 m ü. M.). Die Gletscherzunge befindet sich derzeit auf 1’940 m ü. M. kurz hinter dem Steinsee (Swisstopo: Steisee); eine weitere Zunge überlappt den Kamm zwischen dem Tierbergli und dem Bockberg. Der Gletscher entwässert in das Steinwasser, das durch das Gadmertal fliesst und als Gadmerwasser bei Innertkirchen in die Aare mündet.
Nach einer kurzen Prüfung des Quellwassers führt uns die Straße nach
Meiringen
… wo die nächste Stärkung angesagt ist …
Meiringen liegt im östlichen Berner Oberland, im Haslital am Oberlauf der Aare, die nach Westen zum Brienzersee hin abfliesst. Der Ort liegt am Fuß verschiedener Pässe, die Übergänge über die umgebenden Gebirgsketten ermöglichen: Im Osten der Sustenpass in den Kanton Uri, im Südosten der Grimselpass in den Kanton Wallis und im Nordwesten der Brünigpass in den Kanton Obwalden. Durch das Reichenbachtal führt ein Übergang über den Pass Grosse Scheidegg nach Grindelwald, der jedoch für den privaten Autoverkehr gesperrt ist.
Wir übernachten in Meiringen und nehmen am nächsten Tag den nächsten Ausflug in Angriff … den
Reichenbachfall
… und rauf geht’s mit der Reichenbachfall-Bahn
Der Reichenbachfall ist eine 300 m hohe Kaskade von sieben Wasserfällen im Verlauf des Reichenbachs auf dem Gebiet der Gemeinde Schattenhalb südlich von Meiringen im Kanton Bern in der Schweiz. Er ist auch bekannt aus einer dramatischen Kurzgeschichte von Arthur Conan Doyle.
Der oberste Reichenbachfall ist der grösste. Hier stürzen sommers 3–5 m³/s, nach einem starken Gewitter bis zu 30 m³ Wasser auf bis 40 m Breite 120 m zu Tale. Über die Wintermonate wird das Wasser des Falls umgeleitet und speist dann ein Kraftwerk.
Bis zum obersten Reichenbachfall führt die Reichenbachfall-Bahn.
An der Bergstation beginnt ein Wanderweg bergwärts bis oberhalb des Falles mit zahlreichen Aussichtspunkten.
Von der Station Hotel Zwirgi führt der Fusspfad zur Seilstation mit Aussicht auf den Wasserfall oder bis unmittelbar zur Stelle, wo Sir Arthur Conan Doyles Romanfigur Sherlock Holmes mit seinem Widersacher kämpfte; der Pfad endet hier in einer aus Sicherheitsgründen umzäunten Sackgasse. Der genaue Ort des Kampfes ist mit einem weissen Stern markiert, der von der Seilstation zu sehen ist.
Der nächste Tag führt uns zur
Engstlenalp
… einen der schönsten Plätze, die wir je gesehen haben, ausserirdisch, Auenland+
Die Engstlenalp ist eine Hochalp auf einer Höhe von 1’834 m ü. M. in der Gemeinde Innertkirchen im Kanton Bern.
Die Engstlenalp mit dem Engstlensee liegt am Ende des Gentals im Berner Oberland angrenzend an die Kantone Obwalden und Nidwalden.
Auf der Engstlenalp wurden mit dem Biometer 48’000 Boviseinheiten gemessen, was der Ausstrahlungskraft der Pyramiden von Gizeh entspricht. Wie das Gestein im Himalaya weist diese Gegend eine natürliche Radioaktivität von 27 Mikroröntgen pro Stunde auf und der Kompass ist aus unerklärlichen Gründen desorientiert.
Engstlenstein
Viele, die Heilung oder Kraft suchten, kamen und kommen hier her. Viele schwören auf seine Wirkung.
Einer der vielen Tips: Mindestens eine halbe Stunde zum Stein sitzen und entspannt die Wirkung genießen.
Der nächste atemberaubende Eindruck ist der
Engstlensee
Ihr gefällt’s auch:
… vor allem so:
Nach einer ordentlichen Labung mit herrlichem schweizer Käse …
.. geht es wieder zurück durch das
Gental
Das Gental ist ein Seitental des Gadmertals im Schweizer Kanton Bern und ebenfalls ein Ort, der einem zwingend ans Auenland erinnert …
Das obere Ende des Tals liegt im Nordosten und wird vom Jochpass eingerahmt. Das Gental wird vom Gentalwasser durchflossen und mündet bei Innertkirchen ins Gadmertal. Über den Jochpass gelangt man ins Engelbergertal, während man über die Erzegg nach Melchsee-Frutt und der dortigen Tannalp gelangt.
Das Gental ist kaum besiedelt und ist daher einer der abgeschiedensten Orte der Zentralschweizer Alpen.
Wir schlagen uns nahezu Offroad in die Büsche und durchcruisen malerische Orte, die uns sogar das fotografieren vergessen liesen …
… und ziehen über die Mägisalp nach
Hasliberg
… von wo aus sich atemberaubende Blicke auf Naturgewalten, wie die Eiger Nordwand eröffnen …
Der Name Hasliberg leitet sich aus den althochdeutschen Gattungswörtern hasal (Haselsträucher) und Berg her. Ab dem 14. Jahrhundert wurde an verschiedenen Stellen im Gebiet Eisenerz abgebaut. Die Gemeinde lag lange abgeschieden und nur zu Fuß oder auf dem Pferde zugänglich. Die Bewohner lebten hauptsächlich von der Landwirtschaft. Mit dem Bau der heutigen Strasse vom Brünig nach Reuti in den Jahren 1902 bis 1907 wurde die Gemeinde erstmals richtig erschlossen. Die Strasse führte zu einem Aufschwung in der Gemeinde, und der Tourismus etablierte sich schnell als wichtiges wirtschaftliches Standbein.
… dann erst mal in’s Quartier, chillen …
… den nächsten Tag planen…
und der bringt uns zum
Thunersee mit dem Beatenberg und den Beatushöhlen
Der Thunersee ist ein Alpensee im Berner Oberland am nördlichen Alpenrand. Er umfasst 47,69 km²; damit ist er der grösste ganz in einem Kanton liegende See der Schweiz.Archäologen haben 2016 erstmals Teile von Pfahlbauten im Thunersee entdeckt. Bereits im Herbst 2015 wurden Reste eines Dorfes aus der Bronzezeit gefunden. Diese Funde werfen ein neues Licht auf die Siedlungsgeschichte der Region.
Die St. Beatus-Höhlen sind ein Verbund von Tropfsteinhöhlen unterhalb von Beatenberg in der Nähe von Interlaken im Kanton Bern.
Das Höhlensystem ist am Nordrand des Thunersees gelegen. Es ist mit einer Führung rund 1 km ins Innere des Niederhorn-Massivs begehbar. Der Legende nach soll hier der heilige Beatus gestorben sein. Unterhalb der Höhlen verläuft ein Teil des Jakobsweges.
Nach den Beatushöhlen geht’s nach …
Bern
… die „de facto“ Hauptstadt der Schweiz.
Die 1191 gegründete Zähringerstadt ist mit ihren charakteristischen Lauben teilweise in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Seit 1218 Freie Reichsstadt, trat Bern 1353 der Eidgenossenschaft bei und entwickelte sich bis ins 16. Jahrhundert zum grössten Stadtstaat nördlich der Alpen. 1983 wurde die Berner Altstadt in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. 2014 wurde Bern der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.
Obwohl das Essen in der Schweiz, speziell im Berner Oberland extrem teuer ist, muss man es hin und wieder …
In der Stadt Bern sind über 100 Brunnen zu besichtigen. Typisch sind die elf Figurenbrunnen aus dem 16. Jahrhundert, die sich auf den regelmässig angeordneten Gassen befinden. Der Stadtbach, früher eine offene Kanalisation, verbindet auch gegenwärtig unter- und oberirdisch die Brunnen miteinander. Im Keller der Staatskanzlei befindet sich der Lenbrunnen, die älteste Zisterne von Bern.
Wir speisen unser Fondue gegenüber dem
Gerechtigkeitsbrunnen
Die Brunnenfigur ist eine Statue der Justitia mit verbundenen Augen, die mit der rechten Hand das Richtschwert erhebt und in der linken Hand die Waage trägt. Geschaffen wurde der Brunnen 1543 von Hans Gieng.
Im weiteren Verlauf begegnet uns auch der
Simsonbrunnen
Der Brunnen wurde 1527 errichtet und 1544 um ein achteckiges Wasserbecken und die von Hans Gieng geschaffene Brunnenfigur erweitert. Diese stellt den römisch gekleideten biblischen Helden Simson dar, wie er einen Löwen beim Maul packt, um ihn zu zerreissen (vergleiche Buch der Richter 14,6). Simson war im 16. Jahrhundert ein beliebtes Sinnbild der Kraft und galt als der biblische Herakles.
Simson ist bewaffnet mit dem Kinnbacken eines Esels (vergleiche Buch der Richter 15,15-17) und trägt ausserdem die Werkzeuge eines Metzgers. Möglicherweise wurde dieser Brunnen von der Zunft der Metzger gestiftet. Ursprünglich hieß er Schaalbrunnen (von Schaal als altertümlicher berndeutscher Bezeichnung eines Schlachthauses), seit 1687 Metzgernbrunnen und erst 1827 erhielt er seine heutige Bezeichnung.
Säule und Figur wurden 1973 durch Kopien von Hans Dubi ersetzt.
… und danach treffen wir auf den
Zähringerbrunnen
Er wurde 1535 von Hans Hiltbrand errichtet und steht unterhalb des Zytglogge-Turms. Der heutige Name des Brunnens kam erst im 19. Jahrhundert auf und erinnert an Berns Stadtgründer Berchtold V. von Zähringen. Daneben wurde die Anlage auch Finstergässlibrunnen oder Bärenbrunnen genannt.
Die Brunnenfigur ist ein stehender Bär mit Helm, in dessen Gürtel zwei Schwerter stecken. Die rechte Pranke hält ein Banner, die linke einen Schild. Banner und Schild zeigen einen goldenen Löwen auf rotem Grund. Es handelt sich um eine Wappenvariante, welche von den Zähringern ebenfalls geführt wurde. Zwischen den Beinen des großen Bären sitzt ein Bärenjunges, das eine Traube verschlingt.
Zytglogge
auch Zeitglockenturm ist ein aus dem Mittelalter stammender Uhrturm mit bekannter astronomischer Uhr und Glockenspiel.
Der Zytglogge beherbergt eine der ältesten Turmuhren der Schweiz. Ihr Uhrwerk besteht aus fünf kombinierten, in einem gemeinsamen Gehäuse untergebrachten Werken: Das Gehwerk, zwei Schlagwerke und zwei Werke für Figurenspiele. Von der Stundenachse des Gehwerks aus werden die Zeiger über den beiden großen oberen 12-Stunden-Zifferblättern und die Astrolabiumsuhr angetrieben.
Ein weiterer schöner Anblick ist das obere May-Haus oder
Erkerhaus an der Münstergasse
Es ist eines der bemerkenswertesten Bürgerhäuser der Stadt, das seit über 500 Jahren das Bild der Gasse prägt.
Die Gassen von Bern haben einen eigenen Charakter ..
Danach übernachten wir in Bern’s Umgebung und besuchen die Stadt am nächsten Tag nochmals.
Die nächsten Stationen in Bern sind …
Das Einstein Haus an der Kramgasse 49 in Bern. Es beherbergt ein Museum zum Leben und Werk Albert Einsteins.
Im 2. Stock des Hauses hatte Einstein von 1903 bis 1905, als er beim Schweizer Patentamt arbeitete, eine Wohnung gemietet. Zum Gedenken an Einsteins Aufenthalt in Bern von 1902 bis 1909 ist sie im Stil jener Zeit eingerichtet und öffentlich zugänglich. Von Aussen erscheint es aber unspektakulär und wenig attraktiv.
Wir wenden uns daher anderen Zielen zu, wie dem
Berner Rathaus
Es ist das historische Rathaus von Bern und bis heute das politische Zentrum von Stadt und Kanton Bern. Hier versammelt sich der Grosse Rat des Kantons Bern zu fünf jährlichen Sessionen. Wenn das Parlament tagt, wird auf dem Dach des Rathauses die Berner Fahne gehisst.
Das Gebäude wurde 1406 bis 1415 im spätgotischen Stil unter Heinrich von Gengenbach und Hans Hetzel, einem Zimmermann aus Rottweil, erbaut und bereits 1414 in Betrieb genommen. Während der Helvetik wurde das Rathaus Gemeindehaus genannt. Von 1865 bis 1868 erfolgte ein neogotischer Umbau unter Friedrich Salvisberg. Mit dem Umbau nach Plänen von Martin Risch bekam das Rathaus zwischen 1940 und 1942 unter dem sozialistischen Baudirektor Robert Grimm sein heutiges Gepräge.
Kirche Sankt Peter und Paul
ist ein christkatholisches Kirchengebäude.Es wurde 1858 bis 1864 als erste katholische Kirche der Stadt Bern in unmittelbarer Nachbarschaft zum Berner Rathaus errichtet. Die Kirche ist das Resultat eines internationalen Wettbewerbs; die Pläne stammten aus Frankreich (u. a. von Pierre Joseph Edouard Deperthes, dem Architekten des Rathauses von Paris) und der historisierende Stil ahmt die Formensprache der Romanik und Frühgotik nach.
Als nächstes taucht in der Stadt das
Berner Münster
auf. Das reformierte Berner Münster war im Spätmittelalter dem Hl. Vinzenz von Saragossa geweiht und ist die grösste und wichtigste spätmittelalterliche Kirche der Schweiz. Es wurde im Stil der Gotik erbaut und gehört zu jenen gotischen Kirchen, die erst im 19. Jahrhundert nach Aufkommen des Historismus vollendet werden konnten.
… und dann klärt sich eine der wichtigsten Fragen, die wir an eine Stadt haben …
Gibt es WIRKLICH GUTEN KAFFEE ??!!
JA, GIBT ES !!
im
Cafe Adrianos
Dann öffnet sich der Platz und gibt den Blick auf das
Bundeshaus
frei. Das Bundeshaus (französisch Palais fédéral, italienisch Palazzo federale, rätoromanisch Chasa federala) ist
Sitz von Regierung und Parlament der Schweizerischen Eidgenossenschaft in der Bundesstadt Bern.
Das Bundeshaus ist ein unter Denkmalschutz stehender symmetrischer Gebäudekomplex von etwas mehr als 300 Metern Länge. Es gilt als eines der bedeutendsten historistischen Bauwerke des Landes.
… dann finden wir noch den
Holländerturm
ein Turm der alten Stadtbefestigung am Waisenhausplatz in der Altstadt von Bern.Der Holländerturm wurde um 1256 als Wehrturm erbaut, er war Teil des dritten Wehrgürtels. Zu seinem Namen kam der Holländerturm, da bernische Offiziere in holländischem Dienst auf diesen Turm kamen, um sich hier dem Tabakgenuss hinzugeben. Dies taten sie, um vor ungebetenen Zuschauern sicher zu sein, denn zu jener Zeit war das Tabakrauchen in Bern noch verboten.
Anfangs nannte man den Turm aber noch Raucherthurm.
Blutturm (Hexenturm, Harzturm)
Er war das nördliche Schlussglied des vierten Westgürtels der historischen Stadtbefestigung von Bern.
(um 1468 bis 1470 erbaut)Ab 1806 benutzte das Anatomische Institut den Blutturm zum Bleichen von Skeletten, was mehrfach zu Beanstandungen aus der Bevölkerung führte.
… und nicht zu vergessen, die Namensgeber der Stadt, die heute noch im Graben um die Stadt ein durchaus gepflegtes Leben führen …
Wir durften hier Mutter und Tochter erleben, die bärig über die gespendete Beute verhandelten … (Die Tochter hat gewonnen).
Bern war ein sehr schöner Stadtaufenthalt, aber es zieht uns weiter und zwar am nächsten Tag ins
Emmental mit dem Steinmösli und dem Räbloch
Das Emmental umfasst die Einzugsgebiete der Emme und der Ilfis vom Hohgant bis Burgdorf und das Unteremmental von Burgdorf bis zur solothurnischen Kantonsgrenze.
Die zahlreichen Bauernbetriebe leben vor allem von der Viehzucht. Die Viehbestände bilden die Grundlage für die Produktion des bekannten Emmentaler Käses, der immer noch in zahlreichen Dorfkäsereien produziert wird. (Aber dort gar nicht so leicht zu bekommen ist – wir mussten zumindest suchen) Die Töpfereien des Emmentals gehören zu den bekanntesten der Schweiz.
Hier begeben wir uns auf die Spuren des ziemlich abgefahrenen Einweihungs-Roman von Floco Tausin: Mouches Volantes: Die Leuchtstruktur des Bewusstseins , der in der Naturbrücke der Räbloch Schlucht seinen Höhepunkt findet.
Die malerische, aber durchaus unscheibare Strecke verbirgt hinter einem völlig unverdächtigen Straßenabschnitt ein durchaus bedeutungsvolles Naturdenkmal, das
Steinmösli
Es ist das bedeutendste Hochmoor der Region mit reichhaltiger Fauna und Flora.
Es liegt zwischen Eggiwil und Schangnau und ist vor 8-10.000 Jahren entstanden. Der zurückgehende Emmegletschers lies auf dem Hügel neben dem Räbloch (Emmeschlucht) ein Deckenhochmoor entstehen. Es erreichte eine Höhe von 8 m. Anhaltender Torfabbau und Entwässerungsgräben schädigten das Moor und ließen es drastisch schrumpfen. Das hartnäckig regenerationsfähige Moor, konnte durch Schutzmaßnahmen bis heute „überleben“.
Dann kämpfen wir uns, mit den Motorradstiefeln beschuht, zur Räbloch-Schlucht hinunter ….
Die
Räbloch-Schlucht
entstand unter Gletschereis
Noch in der letzten Eiszeit war das Rebloch, im Gegensatz zum übrigen Emmental, eisbedeckt. Der Emmegletscher reichte bis zum Nordende des Siehenplateaus beim Chnubel.
Während den Eiszeiten folgten Eisstrom und Wasser natürlich den tektonisch vorgegebenen Spalten und verbreiterten und vertieften sie. Die wirklich schluchtartigen Teile des Reblochs, das heisst die tiefsten 40 bis 70 Meter, sind nach heutigen Erkenntnissen unter dem Gletschereis entstanden.
Die Naturbrücke hat ihren Ursprung in einem seitlichen Abspalten und Abrutschen eines Nagelfluhpaketes, welches schliesslich zwischen beiden Schluchtwänden eingeklemmt wurde.
Das Nagelfluh-Konglomerat ist hier gut sichtbar:
Tja, und dann tut sich der archaische Kraftplatz vor uns auf ….
Über 30 m fallen die beidseitigen Nagelfluhwände schroff zur Emme ab. Sie nähern sich stellenweise bis auf 3 m, treten an anderen Stellen zurück, formen Kammern und Kessel oder sind gar überhängend. Ein eingeklemmter, mit Vegetation bewachsener Felsblock bildet eine Naturbrücke, die den Übergang ermöglicht. Der Fluss verschwindet hier in einem Gewölbe, aus dem er nach 20 m mit ungeheurer Kraft wieder hervorschießt.
Rund um das Räbloch ranken sich verschiedene Sagen.Man sah in ihm seinerzeit eine Pforte zur Hölle. Manche glaubten, hier hause die im Winter verborgene Emmenschlange, die im Frühling mit den anschwellenden Fluten ausbreche. …
… und eben die Initiationserfahrung von Floco Tausin durch den Kraftplatz der 3fältigen Naturbrücke…
Wenn das Räbloch frei von Schwemmholz ist, kann man es, körperliche Top-Fitness vorausgesetzt auch durch“schwimmen“(tauchen).
… Tja und nach dem Ab und Aufstieg aus der mythischen versenkung, finden wir im Emmental ja doch etwas zu essen …
Luzern
Die Stadt Luzern ist das gesellschaftliche und kulturelle Zentrum der Zentralschweiz. Sie liegt am nordwestlichen Ende des Vierwaldstättersees beim Ausfluss der Reuss. Die Reuss teilt die Stadt in die Altstadt und Neustadt. Die Kapellbrücke mit dem Wasserturm und die Spreuerbrücke verbinden die Alt- und Neustadt. Die Lage zwischen See und den Bergen Pilatus und Rigi ist besonders malerisch und begünstigte die Entwicklung Luzerns als Fremdenstadt und frühe Hochburg des Tourismus ab 1840.
Nach dem Zerfall des Römischen Reiches nahmen germanische Alemannen ab dem 7. Jahrhundert immer grösseren Besitz von dieser Gegend. Die alemannische Sprache ersetzte allmählich die lateinische. Um 750, nannte man das Gebiet Luciaria. Die Vogtei über Murbach und damit auch über Luzern hatte seit 1135 das Adelsgeschlecht der Habsburger inne. Die Gründung der Stadt erfolgte wahrscheinlich durch die Brüder von Eschenbach, die Ende des 12. Jahrhunderts die Abtwürde von Murbach und Luzern gleichzeitig besassen. Die Stadtgründung muss zwischen 1180 und 1200 stattgefunden haben. Die Stadt gewann immer mehr an Bedeutung als Schlüsselstelle im wachsenden Gotthardverkehr und als Verwaltungszentrum. 1250 erreichte Luzern bereits die Grösse, die es bis ins 19. Jahrhundert beibehielt.
Das Rathaus
wurde zwischen 1602 und 1606 im Stil der italienischen Renaissance errichtet.
Zunfthausrestaurant Pfistern
Der Name «Pfister» stammt aus dem Lateinischen, «Pistor» so nannten die alten Römer ihre Bäcker. Die Verdeutschung dieses lateinischen Wortes brachte den Namen «Pfister».
… daran vorbei führt uns der Weg zur
Kapellbrücke
Die Kapellbrücke ist das Wahrzeichen der Stadt Luzern
Sie ist die älteste und mit 202,90 Metern (inklusive Vordächer 204,70 Metern) die zweitlängste überdachte Holzbrücke Europas. Sie wurde um 1365 als Wehrgang gebaut und verbindet die durch die Reuss getrennte Alt- und Neustadt (mindere Stadt). Ursprünglich war die Brücke länger; durch die Auffüllung des Ufers wurde ein etwa 75 Meter langes Stück um 1835 abgebrochen. Im Giebel der Brücke befinden sich 111 dreieckige Gemälde, die wichtige Szenen der Schweizer Geschichte darstellen.
Nahe dem linken Ufer befindet sich der achteckige Wasserturm, der bereits um 1300, also noch vor der Kapellbrücke, erbaut wurde und von ihr aus über einen kurzen Quergang erreichbar ist. Der Turm diente wechselweise als Wachturm und Eckpfeiler der Stadtbefestigung, als Stadtarchiv und Schatzkammer sowie als Kerker und Folterkammer.
Schön ist’s hier, …. sehr schön:
… und auch Luzern hat seine Figurenbrunnen …
z.b. den
Fritschibrunnen
Der Fritschibrunnen, der 1918 anstelle eines älteren, aber nicht dem Fritschi geweihten Brunnens nach Plänen von Zunftarchivar der Zunft zu Safran August am Rhyn errichtet worden ist.
Für die Fasnacht hat dieser Brunnen eine grosse Bedeutung. Vor dem Brunnen findet einmal jährlich die Luzerner Tagwacht, die den Beginn der Fasnacht symbolisiert, statt. Jedes Jahr strömen tausende von Menschen an die Tagwacht.
An der Brunnensäule prangen die Masken Fritschis und seiner Frau und die Gesichter der Kindsmagd und des Knechts. Vier Narrenmasken speien das Wasser aus Geisshörnern in den sechseckigen Trog. Die Brunnensäule trägt das Standbild eines Bannerherrn.
Ursprung und Kern der Luzerner Fas(t)nacht ist die Figur des Fritschi, auch Bruder Fridolin genannt. Urkundlich ist die Bezeichnung Fritschi erstmals 1443 nachgewiesen. Vermutlich handelt es sich ursprünglich um eine heidnische Gottheit, einen Frühlingsgott, den man als Symbol des Lichts und der Fruchtbarkeit verehrte.
… und es gibt sogar ein
Fritschihaus
Auch das “Fasnachts-Haus der Schweiz genannt”. Die Bemalungen erzählen nicht nur ein Teil der Fritschi-Geschichte, sondern sollen auch die Luzerner Fasnacht reflektieren.
Jährlich wie Phönix aus der Asche kommt mit der Tagwacht der Luzerner Fasnachtsgeist (über der Fritschi-Familie als Neutrum gemalt) in positiver Gewalt von Farben und einer bewussten Mischung von Stilarten: vom geschminkten Punker bis hin zur geschnitzten Krienser-Holzmaske.
… und hier endet der erste Teil unserer Schweiztour, aber keine Soreg, den hier geht’s zu
2016 Motorradtour Schweiz (Österreich – Liechtenstein) Teil 2